Mehrzweckhalle

Durch unsere Mehrzweckhalle (Baujahr 1997) haben wir die Möglichkeit, den Kindern ein breites Spektrum an Bewegungsmöglichkeiten in unserer Einrichtung zu bieten. Dies ist umso wichtiger, weil Kindheit heute in Bezug auf Frei- und Bewegungsräume oft sehr eingeschränkt ist. Bewegung ist ein ganz wesentlicher Baustein für die Entwicklung von Kindern.

Sie ist ein Urbedürfnis des Kindes, es lernt über Erfahrung seine motorischen Fähigkeiten selbst auszubauen. Daher ist es wichtig, den Kindern genügend Erfahrungen beim Spielen mit anderen Kindern sowie mit verschiedenen Materialien anzubieten und damit genügend Bewegungsanlässe zu gewährleisten.

Mit verschiedenen Materialien wird den Kindern in unserer Einrichtung die Möglichkeit gegeben, ihre motorischen Fähigkeiten selbst auszubauen. Es fällt Kindern schwer, Zahlen zu erfassen, wenn sie nicht hüpfen gelernt haben. Wer nicht rückwärtsgehen kann, kann auch schwer die Zahlenfolge rückwärts zählen. Deshalb bedeutet für uns Vorschulerziehung auch die ganz gezielte Schulung aller Sinne und des gesamten Körpers. Wir sehen unsere Bewegungsbaustelle als Teil der Gesamtförderung zur Voraussetzung der Schulreife eines jeden Kindes an.
Die Bewegungsbaustelle besteht aus Materialien, das den Kindern ermöglicht, ihren Bewegungsraum selbsttätig mitzugestalten und sie zum Bauen und Bewegen anregt. Auf allen Vieren gehen, klettern, balancieren, hüpfen, fallen lassen und springen sind Tätigkeiten, die Kindern sehr viel Spaß bereiten und ihnen sozusagen nebenbei notwendige Erfahrungen vermitteln. So lernt das Kind ganz spielerisch über das aktive Tun seine Umwelt mit seinem Körper und seinen Sinnen kennen, sich selbst zu erfahren und Neues zu erproben.

Täglich genießen einzelne Kinder und Kleingruppen die Bewegungsbaustelle in der Mehrzweckhalle. Schon viele Kinder haben gelernt, allein in der Halle aktiv immer wieder neue Erfahrungen und Fertigkeiten zu sammeln. Ein beliebter gruppenübergreifender Treff findet täglich in der Halle statt.

Die Bewegung findet nicht nur im Mehrzweckraum, sondern auch im Gruppenraum sowie auf dem Außengelände statt.

• Tische können zu Höhlen umfunktioniert werden
• Fensterbänke können zum Hochklettern und darauf sitzen benutzt werden
• Malen kann auf den Boden oder auf eine Staffelei verlagert werden
• durch höhenverstellbare Möbel-Materialien können die Kinder Treppensteigen erlernen

Natur- und kulturelle Umwelt(en)

Das alltägliche Lebensumfeld wird vom Kind nicht getrennt nach Natur und Kultur erlebt.

Gemeinsamer Ausgangspunkt für beide Bereiche ist, dass das alltägliche Umfeld der Raum ist, der für das Kind zunächst die Welt bedeutet. Wenn es wissen will, welche Möglichkeiten diese Welt für sein eigenes Leben bereit hält, muss es dieses Umfeld kennenlernen. Kinder sind von Anfang an darauf aus, ihr Umfeld zu erkunden.

Die Beziehungen zur Natur umfassen alle Formen des Umgangs mit und in Umwelten, in den Bereichen des Landes, des Wassers, der Luft und des Weltalls. Die Beziehung zur kulturellen Umwelt beschäftigen sich mit allen Bereichen des menschlichen Lebens, die aus unseren kulturellen Entwicklungen hervorgegangen sind: Verkehr und gebautes Umfeld wie Häuser, Plätze, Anlagen, Denkmäler und öffentliche Einrichtungen sind solche Bereiche einer Umwelt, mit der Kinder unmittelbar in Berührung kommen.
Kinder erhalten vielfältige Möglichkeiten, naturwissenschaftliche Phänomene zu beobachten, Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung herzustellen und zu erkennen. Durch Experimentieren werden Neugier und Forschungsdrang angeregt. Kinder erfahren zunehmend Kenntnis über Funktion, Beschaffenheit und Zusammenhänge der Welt.
Damit Kinder Freude und Wertschätzung gegenüber der Natur entwickeln können, ermöglichen wir ihnen viele unterschiedliche Gelegenheiten für die Erfahrung mit allen Sinnen in und mit der Natur. Die Kinder erfahren wie sich Geschehnisse in der Natur gegenseitig beeinflussen und welche Bedeutung Tiere und Pflanzen für die Menschen haben. Die Veränderungen in der Natur mit dem Wechsel der Jahreszeiten werden im täglichen Spiel im Freien wahrgenommen.

Inhalte

Kinder erleben Natur- und kulturelle Umwelt im täglichen Umgang:

• beim gemeinsamen Einkaufen
• beim Spaziergang
• beim Bewegungstag
• beim Spiel auf dem Außengelände (Wahrnehmungserfahrungen werden über den Körper aufgenommen)

Kinder erleben Natur- und kulturelle Umwelt in Projekten:

• Besuch bei der Feuerwehr oder Polizei, im Krankenhaus oder Museum, in der Schule, beim Bäcker, Apotheker, Tierarzt usw.

Kinder erleben Natur- und kulturelle Umwelt durch Experimente:

• sie erforschen, entdecken, experimentieren, probieren aus und fragen

Kinder erleben Natur- und kulturelle Umwelt über ihre Gefühle:

• Die Begegnung mit der Natur intensiviert die Gefühle der Kinder: sie empfinden Lust, Angst, Mut oder Neugier. Wasser, Erde, Luft und Feuer ziehen sie magisch an.